Die Zehn Gebote
1. Wie der Glaube ist, so ist auch Gott.
Gott bleibt nicht außen, ob er gleich verzieht.
Verzweiflung macht Mönche und Pfaffen.
Gott sorgt, wir aber sollen arbeiten.
Gott will das Herz allein haben.
Abgötterei ist Eigendünkel des Herzens.
Gott gibt durch Kreaturen.
2. Gottes Wort soll die Welt vor Augen stellen.
Man soll feiern um Gottes Wortes willen.
3. Gottes Wort ist unser Heiligtum und macht alle Dinge heilig.
Werke des Gehorsams soll man groß achten.
4. Väter heißen alle, die da regieren.
Seelenwärter sind zweifacher Ehre wert.
Obrigkeit untersteht nicht dem fünften Gebot.
5. Zorn ist jedermann verboten, außer der Obrigkeit.
Alle Ursachen des Todschlages sind verboten.
6. Ehestand geht vor allen durch alle Stände.
Der Ehestand ist nötig und geboten.
Ehestand wird verboten wider Gottes Gebot.
Ehestand ist ein seliger Stand und Gott wohlgefällig.
7. Stehlen heißt, was man mit Unrecht nimmt.
Untreue ist auch Dieberei.
Dieberei ist die häufigste Nahrung in der Welt.
Die großen Diebe sind ungestraft, wie der Papst mit den Seinen.
Untreue und Geiz gedeihen nicht.
8. Afterreden ist, in Gottes Gericht greifen.
Urteilen und übel reden gehört allein der Obrigkeit.
Man soll niemand verurteilen und tadeln hinter seinem Rücken.
Man soll alles zum Besten auslegen.
Kein gutes Werk ist außer den Zehn Geboten Gottes.
9. 10. Gott fürchten und vertrauen erfüllt alle Gebote.
Das erste Gebot treibt die andern alle.
Quelle: Kurze Sprüche des Katechismus, wie ihn Doktor Martinus Luther in seinem Hause gelehrt hat.